Du möchtest expressiver malen? - Die eine Sache, die dein Bild sofort interessanter macht
Deinem Bild fehlt das gewisse Etwas? Es sieht dir irgendwie zu langweilig aus? Es ist zwar ganz hübsch - aber mehr auch nicht. Kommt dir das bekannt vor? Dann sage ich dir jetzt ganz direkt, woran das liegt:
Dein Bild tut nicht weh!
Was meine ich damit? Ganz einfach: Dein Bild berührt nicht. Es weckt keine Emotionen. Es stimmt weder fröhlich, noch traurig oder leidenschaftlich. Es bringt keine Seite zum Klingen.
Weil eine Sache fehlt, die Emotionen transportiert: Energie.
Du denkst jetzt vielleicht: Was soll das denn bitte?! Energie kann man nicht greifen - wie soll ich Energie malen?
Ich spreche von Energie im Sinne von Lebendigkeit, die sich auch visuell überträgt.
Beispiel in Acryl für Linien und Formen, die Energie ausstrahlen
Du hast sicher ein paar Beispiele deiner Lieblingsbilder im Kopf. Entweder eigene Kunstwerke oder die Werke anderer Künstler. Wenn du sie betrachtest, stelle dir folgende Fragen: Auf welche Art berührt mich das Bild? Welche Emotionen weckt es in mir? Wie fühle ich mich, wenn ich es anschaue? Was ist das Besondere an dem Bild? Was genau fesselt meine Aufmerksamkeit? Was überrascht mich?
Nun hast du vielleicht ein paar Antworten gefunden, zum Beispiel:
Das Bild erinnert mich an…
Es wirkt beruhigend auf mich.
Es inspiriert mich.
Die Farben stimmen mich heiter.
etc.
Im Folgenden gebe ich dir nun ein paar Anregungen aus meiner eigenen Erfahrung.
7 Wege, die deinem Bild Leben einhauchen
Bewegung: Komme in Bewegung beim Malen. Male im Stehen und gib deinem Pinselstrich ruhig einen ordentlichen Schwung.
Fließen: Probiere einmal flüssigere Farben oder Acryltinte, die du mit Wasser aus einer Sprühflasche aktivierst. Ganz von selbst ergeben sich dann spannende, dynamische und natürliche Formen.
Konstruktion und Dekonstruktion: Lass dein Bild nicht ganz perfekt sein. Übermale Bereiche oder kratze Farbe und Strukturen wieder weg. Wiederhole dies mehrfach, sodass mit Leichtigkeit komplexe Strukturen entstehen.
Unvollkommenheit: Bügele dein Bild nicht glatt. Lasse Unregelmäßigkeiten bestehen. Bessere nicht ewig nach. So bleibt dein Bild lebendig.
Unvollendet: Beende dein Bild lieber eher als später. Du musst nicht alles sagen - und auch nicht alles malen. Oft ist ein Bild besonders interessant, wenn es dem Betrachter Raum lässt. Auge und Geist dürfen Dinge ergänzen.
Nutze deine Superpower: Woran hast du besonders Freude? Sind es ausdrucksstarke Linien, mutige Farbkombinationen…? Finde heraus, was dir liegt und was dir Freude macht beim Malen.
Folge deiner Intuition: Wenn du deiner Intuition folgst, bist du ganz bei dir - in deiner eigenen Schöpferkraft. Hinterfrage deine Intuition nicht. Folg ihr einfach und sieh, was passiert.